Patentrezepte gegen und für Beziehungsglück
Gibt es eigentlich ein Patentrezept für Beziehungsglück?
Wenn Sie mich fragen würden, ob ich Tipps habe, damit eine Partnerschaft garantiert nicht hält, dann hätte ich – Dauermedikation vorausgesetzt – auf jeden Fall ein Patentrezept für Sie
- Suchen Sie intensiv nach Fehlern bei Ihrem Partner; wenn Sie keine finden, werden Sie misstrauisch und attackieren und provozieren Sie, was das Zeug hält – irgendwann werden bestimmt Verwicklungen und Widersprüche beim Partner deutlich.
- Setzen Sie Vorwürfe und Klagen auf gar keinen Fall sparsam ein.
- Hören Sie nicht zu, wenn der andere sich mitteilen möchte.
- Versuchen Sie stets, den anderen von Ihrer Meinung zu überzeugen.
- Fügen Sie Ihrem Partner jeden Tag eine emotionale Verletzung zu.
- Weisen Sie Versöhnungsgesten stets zurück.
- Betrachten Sie es als Tabu, „Danke“ zu sagen und etwas „Nettes“ zu machen.
- Glauben Sie fest daran: Ihr Partner ist dafür verantwortlich, Sie glücklich zu machen, nicht umgekehrt – und schon gar nicht sind Sie selbst für ihr Glück und Stimmung zuständig.
- Holen Sie sich körperliche Nähe, Streicheleinheiten und Sexualität nur außerhalb der Beziehung.
- Gehen Sie zum Lachen in den Keller, aber nie gemeinsam mit Ihrem Partner.
- Geben Sie nie die Hoffnung auf, dass Sie etwas Besseres finden könnten.
Spaß beiseite. Ein Patentrezept für eine lange und glückliche Partnerschaft gibt es leider nicht. Aber es gibt – Liebe und Respekt vorausgesetzt – eine Kombination aus mehreren „Rezepturen“, die zusammen entscheidende Faktoren für eine gelungene Beziehung sein können. Dazu zählen:
- Die „Passung“ von Paaren, also einige gemeinsame Interessen und Ähnlichkeiten. Damit ist kein absolutes „Gleich und gleich gesellt sich gern“ gemeint.
- Keine unrealistischen und überhöhten Erwartungen an seinen Partner und an eine Liebesbeziehung. Je höher und komplexer die Erwartungen an den Partner sind, desto größer ist die Enttäuschung.
- Keine überzogenen Erwartungen an das Sexualleben. Das Leben ist kein Porno. Gleichwohl ist körperliche Nähe existentiell wichtig.
- Die Fähigkeit, konstruktiv auf seinen Partner eingehen und somit auch bei Problemen und Streit durch das eigene Konflikt- und Kommunikationsverhalten einen positiven Beitrag leisten zu können. Dazu zählen auch die Fähigkeit und der Willen, zu verzeihen.